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Fest mit Folgen: 3 Fakten über Weihnachten • all you need is less

Der Dezember hat angefangen, am Wochenende zünden wir die zweite Kerze vom Adventskranz an und Dekoenthusiasten dürfen jetzt völlig ohne schlechtes Gewissen ausrasten. Für viele bedeutet die kommende Weihnachtszeit viel gemeinsame Zeit mit Familie und Freunden, jede Menge gutes Essen und eine festliche Stimmung. Aber wie so oft, hat das was glänzt wie Christbaumkugeln auch ziemlich viele negative Folgen. Hier haben wir für euch drei Fakten über Weihnachten rausgesucht, über die es sich lohnt nachzudenken.

 

1. Geschenke: Pro Tag werden 14 Millionen Pakete versendet

Eine Umfrage hat ergeben, dass dieses Jahr in Deutschland im Durchschnitt 281 Euro pro Person für Weihnachtsgeschenke ausgeben werden. Und das machen nicht nur die, die sich das ohne Probleme leisten können. Auch Personen mit einem niedrigen Nettoeinkommen geben von Jahr zu Jahr mehr für Weihnachtsgeschenke aus. Es entsteht also ein enormer Konsumdruck, besondere und teure Dinge zu verschenken. Das hat natürlich nicht nur soziale und mentale Folgen, sondern wirkt sich auch drastisch auf unsere Umwelt aus. 

Ein Großteil der Geschenke wird über Onlineshops besorgt – völlig verständlich, wenn man mal versucht hat, sich in der Vorweihnachtszeit durch eine Einkaufsstraße zu quetschen. In diesem Jahr werden um die Weihnachtszeit geschätzt 690 Millionen Pakete verschickt, das sind durchschnittlich 14 Millionen pro Tag. Das hat ziemlich dramatische Auswirkungen auf unseren Planeten: Jede Menge Verpackungsmaterial, zusätzliche CO2-Emissionen bei der Zulieferung und wenn der Artikel dann nicht gefällt, wird er eher zerstört als nochmal verkauft. Es wurde also völlig umsonst ein Produkt hergestellt und unsere Umwelt belastet. Zusätzlich zu den entstehenden Umweltschäden kommt auch noch jede Menge soziale Ungerechtigkeit. Um der Nachfrage gerecht zu werden, stellen viele große Onlineshops Leiharbeiter*innen ein, die dann nicht gerade unter optimalen Arbeitsbedingungen schuften. Und wenn wir gerade bei schlechten Arbeitsbedingungen sind, noch viel schlimmer sieht es in den Ländern aus, wo unsere Weihnachtsgeschenke größtenteils produziert werden. 

Es lohnt also sich Gedanken darüber zu machen, was man verschenkt und was man sich wünscht. Nämlich reine Höflichkeitsgeschenke, die im Endeffekt niemandem gefallen, sind auch völlig umsonst hergestellte Dinge. Man kann also mit gutem Gewissen zu seinen Schwiegereltern sagen „Wollen wir dieses Jahr nichts außer Zeit miteinander verschenken?” und sich das fünfte kitschige Teeservice sparen. 

Verschenkt Zeit, Unternehmungen und Selbstgemachtes untereinander. Frag deine Freunde und Familie, was sie sich wirklich wünschen und was sie sich vielleicht selbst kaufen würden. Mach dir Gedanken darüber, was dir wirklich fehlt und was du gerne die nächsten Jahre benutzen wirst. Ich habe mich mit meiner Familie und meinem Freundeskreis darauf geeinigt, dass wir uns einfach nichts schenken. Damit fällt super viel Stress aus der Vorweihnachtszeit weg und wir können an den Feiertagen viel entspannter zusammen Zeit verbringen.

 

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2. Christbaum: Circa 25 Millionen Tannen werden verkauft  

Ein geschmückter Tannenbaum gehört für Viele untrennbar zu Weihnachten. Mich überrollt zum Beispiel jedes Mal ein wohliges Gefühl der Vorfreude, wenn an dem Baum im Wohnzimmer vorbei laufe. 

Aber wo kommt der Brauch eigentlich her? Schon in der römischen Antike oder in skandinavischen Ländern wurde um die Wintersonnenwende das Haus mit verzierten Grünzweigen geschmückt. Der Brauch ist also keineswegs rein christlich geprägt. Ab der Wintersonnenwende, die am 22. Dezember ist, werden die Tage nochmal länger und sie bezeichnet damit den Start in einen neuen Jahreszyklus. Die immergrünen Zweige sind also ein Symbol für Fruchtbarkeit und Erinnerung daran, wie unfassbar cool die Natur und unser Planet ist. 

Leider haben die Bäume, die wir uns jedes Jahr in die Wohnung stellen, gar nicht so viel mit Naturverbundenheit und Dankbarkeit zu tun. Circa 25 Millionen Tannen werden jährlich um die Weihnachtszeit in Deutschland verkauft. Diese werden in eigens angelegten Weihnachtsbaumkulturen gezüchtet und mit jeder Menge Chemikalien behandelt. Schließlich sollen die Tannen möglichst schnell wachsen und besonders schön aussehen, damit sie an Weihnachten verkauft werden können. Zusätzlich sind Monokulturen besonders anfällig für Schädlinge, die durch Pestizide ferngehalten werden müssen.

Wenn du nicht auf einen Baum verzichten möchtest, kannst du zum Beispiel darauf achten, heimische und nicht extra gezüchtete Bäume zu kaufen. Zum Beispiel Fichten und Kiefern. Um kurze Lieferwege zu garantieren, kannst du bei deinem regionalen Forstbetrieb nachfragen und dir eventuell sogar deine eigene Tanne fällen. Und auch für Bäume gibt es Siegel, wie das FSC-, Naturland- oder Bioland-Siegel. 

Am umweltfreundlichsten wäre es aber natürlich, sich keinen eigenen Baum zu kaufen. Hier ein paar Ideen, wie man trotzdem Weihnachtsfeeling versprühen kann: Du feierst Weihnachten mit Freunden oder Familie zusammen? Einigt euch darauf, dass nur dort ein Baum steht, wo ihr die meiste Zeit der Festtage verbringt. Somit halbiert ihr mal locker die Anzahl der Tannen. Viele Unternehmen besorgen einen Weihnachtsbaum, der dann über die Festtage traurig alleine im Büro rumsteht. Rette den armen Kerl und nimm ihn am letzten Tag vor dem Winterurlaub mit nach Hause. Wenn wir uns mal kurz darauf zurückbesinnen, um was es bei dem Brauch eigentlich geht, nämlich um das Feiern der Natur, kann man ja eigentlich jede beliebige Zimmerpflanze schmücken. Deine Monstera Deliciosa sieht mit Lametta wahrscheinlich ziemlich cool aus.

 

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3. Festtagsbraten: Pro Sekunde werden 313 Kilo Essen weggeschmissen 

Mein persönliches Highlight an Weihnachten: Essen. Weihnachten ist die perfekte Ausrede dafür, sich drei Tage lang in einem satten, glücklichen und leicht komatösen Zustand zu befinden. Man sitzt stundenlang am Tisch und genießt das Festtagsessen, um dann vom Esstisch auf die Couch zu wechseln und dort weiter Plätzchen zu futtern. Ehrlich – so würde ich am liebsten mein ganzes Leben verbringen. 

Aber leider ist das weder für mich noch für die Umwelt ein besonders gesunder Lebensstil. Typische Festtagsgerichte wie Gans, Lachs oder Hummer bringen jede Menge Tierleid und eine hohe Umweltbelastung mit sich. Gänse werden zum Beispiel oft qualvoll zwangsernährt, damit sie besonders schnell wachsen und an Weihnachten geschlachtet werden können. Zudem werden manche Gänse lebendig gerupft, so können die nachwachsenden Daunen nochmal verkauft werden. Lachs aus Aquakulturen in Norwegen oder Chile werden mit Antibiotika behandelt und belasten Umwelt und Gesundheit. Bei dem Hummer sieht es leider auch nicht besser aus: Die Tiere legen lange Transportstrecken zurück, wo ziemlich viel CO2 ausgestoßen wird. Außerdem legen die Tiere einen ziemlich langen Weg zurück, nur um dann lebendig gekocht zu werden.

Alternativ kannst du darauf achten eine Biogans bei einem regionalen Bauern zu besorgen. Bei regionalen Fischsorten wie Karpfen oder Hering spart man sich zumindest die langen Transportwege. Außerdem gibt es mittlerweile unglaublich viele tolle Rezepte für komplett vegane Weihnachtsmenüs, die vollkommen ohne Tierleid und mit bedeutend weniger CO2-Emissionen auskommen. 

Neben der Frage was man einkauft, kommt es außerdem darauf an wie viele Lebensmittel man für die Festtage besorgt. Laut einer Studie des WWFs landen in Deutschland pro Sekunde 313 Kilo genießbares Essen in der der Tonne. Und wer kennt es nicht? Nachdem man an den Feiertagen zum dritten Mal Braten mit Klößen und Soße gegessen hat, kann man die Reste im eigenen Kühlschrank nicht mehr sehen. Also wieso sich nicht am ersten oder zweiten Weihnachtsfeiertag zum gemeinsamen Restevernichten treffen? Das spart Geld und rettet Lebensmittel. Natürlich hilft es auch direkt von Anfang an weniger zu kaufen und durchzurechnen, für wie viele Menschen man kocht. Wenn man im allergrößten Notfall wirklich zu wenig Essen für die Feiertage gekauft hat, gibt es sicherlich noch jemanden in der Familie oder im Freundeskreis, dessen Kühlschrank platzt und den Inhalt gerne teilt. Wenn all das Planen nichts geholfen hat kannst du die Reste an Foodsharing-Projekte weitergeben.

 

Also Leute macht euch Gedanken: Brauche und will ich wirklich so viele Geschenke dieses Jahr? Kann ich Weihnachten nur mit einem Christbaum genießen? Und muss es wirklich drei Tage am Stück Gänsebraten sein? Und wenn die Antwort zu allen Fragen ja ist, ist das auch okay, denn zu fast allem gibt es nachhaltige Alternativen. Oder vielleicht fällt es dir total leicht auf zwei von den drei Sachen zu verzichten, aber dafür feierst du die Dritte umso mehr. Finde den Weg, der sich für dich selbst gut anfühlt und mache Dinge nicht nur deswegen, weil man die halt schon immer so gemacht hat. Lass dir nicht einreden, dass der Wert von Freundschaften oder Familienzusammenhalt an Geschenke, einen Baum oder an Essen gekoppelt ist. Mach dir bewusst, was dir und deinem Umfeld wichtig ist und was ihr braucht, um euch wohl zu fühlen. All you need is less.