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plastic mountains: über die alpen gegen die plastikkrise

Was machen eigentlich unsere ehemaligen soulies so? Sie werden zum Beispiel Empowerment Trainerin mit Schwerpunkt auf Intersektionalität wie Angelika oder sie starten ihr eigenes Projekt für Umweltaktivismus wie Clara. Was das genau ist, erzählt sie euch in diesem Blogartikel: 

In Kostümen aus Einwegplastik einmal quer über die Alpen wandern: Durch die (ungewöhnliche) Kombination aus Kunst, Aktivismus und Bergsteigerei machen wir aktuell auf die vielen Dimensionen der Plastikkrise aufmerksam. Wir – das sind die über 35 Freiwilligen des Umweltvereins Impact Revolution e.V., der mit kreativen Wegen und partizipativen Aktionen Lösungen der Plastikkrise verbreitet. Und ich bin Clara, eine der Mitgründerinnen. Wer schon länger hier ist, kennt mich noch von so einigen Artikeln und Aktionen aus meiner soulbottles Zeit, wo ich als „Super Action Heroine“ und Redaktionsleitung bei allerlei Kampagnen meine Finger im Spiel hatte. 

plastic mountains: 557 km von münchen nach venedig

Die Alpen, einer der spektakulärsten Naturschauplätze Europas, sind unsere Bühne, Menschen, verkleidet in handgemachten Kostümen aus Einwegplastik unsere Protagonist*innen. Und die Geschichte? Die vielen Dimensionen der Plastikkrise, und eine Reise vom Land (München) zum Meer (Venedig). Über 550 km legen wir zurück, aufgeteilt in 5 Etappen wandern wir über Berge, durch Schneefelder, Klettersteige und Geröllschneisen, und haben die Plastikkrise dabei die ganze Zeit symbolisch und wortwörtlich auf unsere Schultern gepackt. Dazu gibt es offline und online Events, (digitale) Aufklärung und im Anschluss sogar einen kleinen Dokumentarfilm. 

 

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wirtschaft, gesundheit, soziale gerechtigkeit, umwelt: wie sich die plastikkrise auf unser leben auswirkt

Wir kennen sie alle, die Bilder von in Plastik verhedderten Meerestieren, plastikgefüllten Vogelmägen oder zugemüllten Stränden. Zurecht, denn pro Minute wandert etwa eine LKW-Ladung Plastik in unsere Weltmeere und stellt dort ein großes Problem für marine Lebewesen dar. Doch das ist längst nicht alles: Mit Plastic Mountains geht es uns auch darum, auf die Vielfalt der Probleme durch die Plastikkrise hinzuweisen. Angefangen mit unserem linearen Wirtschaftssystem, der Wegwerfmentalität und dem kapitalistischen Konsumverhalten hinterfragen wir, wieso trotz des steigenden Bewusstseins die Plastikproduktion noch immer zunimmt. Bisher haben wir um die 9,6 Billionen Tonnen Plastik produziert und alle Prognosen zeigen: wenn sich nicht bald etwas ändert, werden wir diese Zahl bis 2050 verdrei- oder vervierfachen.

Darunter leiden nicht nur Meerestiere, sondern möglicherweise leidet auch unsere eigene Gesundheit: Plastik wurde inzwischen in Zellen, dem menschlichen Stuhl und sogar der Plazenta nachgewiesen. Mikro- und Nanoplastik gelangt über unser Trinkwasser, durch die Luft und unsere Nahrung in unseren Körper – pro Woche etwa 5 g, so viel wie eine Kreditkarte. Wie sich Plastik auf unsere Gesundheit auswirkt, wird zu einem immer wichtigeren Thema der medizinischen Forschung, doch da wir dem Plastik erst seit ein paar Jahrzehnten vermehrt ausgesetzt sind, mangelt es noch an genauen Forschungsergebnissen. Was wir bereits wissen ist, dass Plastikteilchen unter anderem als endokrine Disruptoren wirken, also eine hormonelle Wirkung haben, und so möglicherweise Krankheiten und Veränderungen im Immunsystem, Stoffwechsel, der Fruchtbarkeit oder dem Verhalten auslösen können.

Hinzu kommen soziale Probleme und das Verschärfen von Ungleichheiten. Denn die verschiedenen Schritte des Lebenszyklusses von Plastik (von Erdölförderung bis hin zu Mülldeponien und Verbrennungsanlagen) treffen meist schon marginalisierte und ärmere Menschen am meisten: Denn sie sind es, die bei der Erdölförderung und Produktion Gefahren und Chemikalien ausgesetzt sind, und zu denen reiche Länder des Globalen Nordens ihren Plastikabfall wieder verschiffen: `Aus den Augen, aus dem Sinn` ist noch häufig die Devise von internationalen Müllexporten.

Und ja, auch in der Umwelt spielt Plastik eine bedeutende Rolle. Aber wusstest du, dass die Konzentration von Plastik in den Böden 4-23 mal höher ist als im Meer, und so die Produktivität von Pflanzen und Mikroorganismen schwächt? Dass Plastik bis zu 13 % unseres verbleibenden CO₂-Budgets ausmacht, und Auswirkungen auf die CO₂-Absorption der Ozeane haben könnte? Auch hier gibt es viele Wirkungsweisen von denen die meisten eher unbekannt sind.

Fakt ist: Es gibt viel zu tun, um die globale Plastikflut zu bremsen. Die Lösungen sind vielfältig – von individuellem Konsumverhalten und dem Umstieg zur soulbottle, über Innovation bis hin zur Kreislaufwirtschaft und systemischen Veränderungen. 

„seid ihr die von der plastikwanderung? wir haben im unterricht über euch gesprochen!”

Mit diesem Satz wurden unsere Hikers aus der ersten Etappe in Bad Tölz von einer Gruppe Jugendlichen angesprochen. „Der Gedanke, dass junge Leute über unser Projekt in der Klasse sprechen, war für uns persönlich unglaublich bewegend”, meint unsere Projektleiterin Viktoria über die Begegnung. Schon auf den ersten Kilometern habe sie gemerkt, wie Plastic Mountains auf Menschen wirkt, dass es sie überrascht, neugierig macht, und einen Dialog schafft.

 

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Ich selbst bin die dritte Etappe gewandert, von Vintl nach Alleghe ging es durch die Dolomiten. Mitten im Nirgendwo stießen wir plötzlich auf Wandernde, die unsere Aktion schon in der Süddeutschen gesehen hatten, Hüttenbesitzer*innen sprachen mit uns über ihren Weg, Plastik zu reduzieren, Kinder zeigten neugierig auf die Kostüme und Erwachsene gratulierten uns zu der Aktion. Wie schon bei vorherigen Aktionen merkten wir, dass kreative Mittel Türen öffnen, und Umweltthemen auch für Menschen außerhalb der typischen Bubble interessant machen.

von hoffnung, wut, angst und aktivismus

Für mich besonders in Erinnerung geblieben ist ein Moment, den ich alleine verbracht habe: Am vierten Tag ging es erst über grüne Hügel, dann durch Geröll, Felsen und Klettersteige hoch auf die Gipfel, an jeder Abzweigung überwältigten mich die Dolomiten aufs Neue. Doch bei genauerem Blick konnte ich auch hier die Verletzlichkeit der Natur erkennen, die vielen entwurzelten Bäume des letzten Sturms, die Spuren von immer extremerem Wetter. Ich dachte an die Waldbrände, Überflutungen und Hitzewellen der letzten Wochen, die vielen Betroffenen, und an den Stillstand der Politik, die sowohl bei der Klima- als auch der Plastikkrise bisher mit Taten weit hinter ihren Zielen steht. Doch neben all der Wut und Sorge wusste ich: Der einzige Weg damit umzugehen, ist aktiv zu sein und weiterzumachen. Denn jetzt noch können wir das Schlimmste verhindern, auch wenn sich Umweltkrisen schneller zuspitzen als erwartet – auch der Weltklimarat (IPCC) hat dies am Montag in seinem neuestem Report bestätigt. Physikalisch ist noch alles möglich, was wir brauchen ist gesellschaftlicher Druck und politischer Wille. 

 

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Lasst uns also weitermachen: Es kann anfangen mit einer soulbottle, mit dem Überdenken des eigenen Verhaltens, doch es darf nicht mehr allein dabei bleiben. Lasst uns Klimagespräche führen, andere inspirieren, politisch aktiv, kreativ und laut werden, Verbündete finden. Was mir in all dem Chaos am meisten hilft, ist mir ein Bild davon zu machen, wie die Welt aussehen würde, wenn wir unsere Probleme längst überwunden hätten und dann gemeinsam mit anderen an der Verwirklichung dieser Vision zu arbeiten. Und wenn ihr nicht wisst, wo ihr anfangen sollt – bei Impact Revolution ist immer ein Platz für euch. Engagiert und vernetzt euch – denn es gibt noch so einige Berge zu versetzen. Und auch bei der Plastic Mountains Kampagne begleiten uns so einige soulbottles & soulcups. Danke an dieser Stelle nochmal für euer liebes Sponsoring.

 

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