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10 tipps für ein plastikfreies badezimmer

Update

Festes Shampoo, Zahnpasta als Tabs, Periodenunterwäsche und plastikfreie Ohrenstäbchen: Mittlerweile tummeln sich schon einige nachhaltige Produkte fürs Badezimmer auf dem Markt. Der Plastikteufel steckt aber im Detail: Stichwort Mikroplastik. Wir zeigen dir, worauf du bei deinem nächsten Einkauf achten solltest. Hier kommen unsere zehn Tipps für dein Zero-Waste-Bad.

Es gibt zwei Arten von Plastik in deinem Badezimmer, doch die meisten Menschen nehmen nur eine davon wahr: Klar erkennbar reihen sich die leuchtend grüne Shampooflasche und der gelbe Conditioner neben dem bunt gemusterten Seifenspender, dem roten Cremetiegel, der blau-weißen Zahnpastatube und dem pinken Deoroller ein. Denn – große Überraschung – sie alle sind aus Plastik hergestellt! 

klitzeklein und überall im bad: mikroplastik 

No big news? Na gut, dann lass uns etwas genauer hinschauen: Wo versteckt sich denn die zweite Sorte Plastik in diesen Produkten? Angefangen mit den kleinen blauen Kügelchen in deiner Zahnpasta, die sich nach dem Putzen immer noch nicht aufgelöst haben und den schrubbeligen Körnchen im Peeling bis hin zu unsichtbaren Partikeln, die Schaum-, Volumen- und Glitzereffekte hervorrufen: Dürfen wir vorstellen, das ist Mikroplastik!

 

 

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gut getarnt in kosmetikprodukten

Viele Expert*innen fordern seit Jahren eine bessere Aufklärung über die Verwendung von Mikroplastik in kosmetischen Artikeln. Getan hat sich nach wie vor nicht besonders viel, leider. Unter anderem das United Nations Environment Program (UNEP) und der BUND e.V. warnen: Mikroplastik findet sich in Produkten wie Deodorants, Shampoos, Lippenstiften, Haarfarben, Rasierschaum, Cremes, Haarspray, Gesichtsmasken, Babyprodukten und mehr wieder. 

Einige Firmen haben sich das Thema mittlerweile auf die Fahne geschrieben und du wirst beim Einkauf sicher einige Produkte entdecken auf denen „ohne Mikroplastik“ steht. Aber es sind noch viel zu wenige. Organisationen wie derBUND e.V. und der NABU e.V. fordern nicht ohne Grund nach wie vor, dass auf synthetische Polymere in jeglicher Größe und Formmasse in Kosmetik- und Körperpflegeprodukten verzichtet wird.

wie kannst du mikroplastik erkennen? 

Wenn dein Badezimmer plastikfrei werden soll, ist es wichtig, Mikroplastik überhaupt zu erkennen. Es ist durch viele unterschiedliche Definitionen und Kennzeichnungen gut getarnt: Viele Hersteller erkennen nur bestimmte feste Partikel ab einer bestimmten Größe als Mikroplastik an. Doch Umweltorganisationen sind sich einig: Alle Polymerarten und Plastikteilchen müssen entsprechend gekennzeichnet werden und gehören raus aus unseren Kosmetikprodukten! Die bekanntesten Inhaltsstoffe sind unter anderem: 

  • Polyethylen (PE)
  • Polypropylen (PP)
  • Polyamid (PA)
  • Polyethylenterephtalat (PET)
  • Acrylate Copolymer (AC)
  • Dimethiconol
  • Silsesquioxane

Bei Greenpeace findest du eine vollständige Checkliste.

vom waschbecken in fluss und meere

922 Tonnen Mikroplastik und 46.900 Tonnen gelöste Polymere gelangen jährlich in Deutschland allein aus Kosmetikprodukten sowie Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln ins Abwasser, heißt es beim NABU e.V.. Zwar könne in den Kläranlagen 90 bis 97 % herausgefiltert werden, aber der Rest lande in den Flüssen und von dort oft auch in den Meeren. 3 bis 10 %, das klingt erstmal überschaubar, aber bei den riesigen Mengen an Mikroplastik ist es dennoch viel zu viel. Zudem könne auch das Mikroplastik, das zunächst im Klärschlamm aufgefangen wurde, am Ende wieder in der Natur landen, denn der Schlamm wird oft als Düngemittel eingesetzt. 

mikroplastik als gefahr für die gesundheit 

Was so schädlich ist an Mikroplastik, und wie viel es davon aktuell schon auf der Erde gibt, kannst du auf unserem Blog nachlesen. Generell kann man festhalten: Mikroplastik verteilt sich immer schneller auf Land und im Wasser und hat bereits seinen Weg in unsere Luft, Böden und unser Trinkwasser gefunden. Und 2018 auch nachweislich im menschlichen Verdauungstrakt. Auch wenn medizinische Untersuchungen über den Effekt von Mikroplastik erst am Anfang sind, ist es jetzt schon bekannt, dass es auch auf den menschlichen Körper Auswirkungen haben kann. Laut dem Leibniz-Institut für Gewässer-Ökologie und Binnenfischerei kann es zum Beispiel Entzündungen und biochemische Reaktionen hervorrufen – auch ein Zusammenhang zu weiteren Krankheiten wird vermutet.

badezimmer plastikfrei: 10 tipps

Zurück zum Thema plastikfreies Badezimmer: Was für Produkte in deinem Bad landen, entscheidest du! Deswegen kommen nun ein paar Tipps.

 

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1. scanne mikroplastik aus dem badezimmer

Wie schon in der plastikfreien Küche fängt auch die Umstellung auf ein plastikfreies Badezimmer mit einer Bestandsaufnahme und dem Scannerblick an. Dieses mal sogar mit einem kleinen Technikwichtel namens Codecheck: Mit dieser App kannst du alle deine Produkte über den Barcode einscannen und die Inhaltsstoffe checken. So werden dir nicht nur Mikroplastik, sondern auch viele weitere Chemikalien, Palmöl oder sonstige gesundheits- und umweltschädigende Zutaten mit der jeweiligen Erklärung angezeigt und du kannst in Zukunft gute Alternativen finden. Auch der BUND e.V. hat eine eigene Scan-App entwickelt, die dich beim Einkauf kompetent über schädliche Inhalte berät.

Aber nicht gleich alles entsorgen, das wäre auch nicht nachhaltig. Die Ressourcen zur Produktion wurden ja bereits verbraucht - also nutze sie auch. Expert*innen empfehlen nur Produkte mit Mikroplastik samt Inhalt direkt im Plastikmüll zu versenken, damit die Partikel nicht in den Wasserkreislauf gelangen können. Wenn Mikroplastik einmal im Grundwasser ist, bekommt man es nicht mehr oder nur unter extremen Bemühungen heraus.

2. fest statt flüssig

Die einfachste Maßnahme für ein Bad ohne Plastik ist so simpel, dass es fast erschreckend ist: Nehme statt flüssigem Duschgel und Handseife, die neben der Verpackung aus Einwegkunststoff auch noch flüssiges Plastik enthalten können, einfach ein Stück Seife! Genau das Gleiche geht auch für Shampoo und Spülung, denn auch für diese gibt es wunderbar duftende feste Lösungen in Stückform, die du unter der Dusche anfeuchten und aufschäumen kannst. Gleicher Effekt, ähnlicher Preis und kiloweise weniger Plastikmüll im Badezimmer. Wir lieben die wunderbaren Seifen für Haut und Haar von unseren Freund*innen bei Junglück und finden die Umstellung vor allem beim Reisen und im Fitnessstudio echt praktisch: Denn (Haar-)Seifen lassen sich  in selbstgemachte Wachstücher sicher einpacken und sind viel leichter zu transportieren als ihre flüssigen Verwandten! 

3. zähneputzen ohne plastik

Angenommen jede Person, die in Deutschland lebt, wechselt alle drei Monate die Zahnbürste: Bei einer Lebenserwartung von ca. 80 Jahren und einer Bevölkerung von rund 83 Millionen Menschen kommen wir also auf geschätzte 250 Zahnbürsten pro Menschenleben oder 249 Millionen Zahnbürsten im Jahr, alleine in Deutschland. Der Großteil: mal wieder aus Plastik. 

Doch das muss nicht sein! Immer mehr Unternehmen bieten Alternativen aus Bambus oder Naturholz an, die du danach kompostieren kannst. Unsere Freund*innen von Hydrophil machen zum Beispiel schöne und faire Bürsten aus Bambus mit Borsten aus Rizinusöl.

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Und der nächste Schritt für ein plastikfreies Badezimmer: Auch Zahnpasta musst du nicht aus der Tube kaufen! Viele Unverpackt-Läden, hier eine Übersicht von enorm, und auch manche Drogerien bieten Zahnputztabs an.

4. diy mundspülung für zero waste im bad

Für Mundspülung haben wir ein tolles Rezept von Wastelandrebel gefunden: Mixe abgekochtes Wasser mit Natron, Teebaumöl, Minzöl und nach Wunsch etwas Birkenzucker (Xylitol). Ab in deine soulbottle, Deckel drauf und einmal kräftig durchshaken, fertig!

5. stylisch, günstig & nachhaltig rasieren

Plastikfrei rasieren ist eins unserer absoluten no-plastic-Hacks im Bad geworden. Denn es ergibt einfach so viel Sinn! Hol dir statt Einwegrasierern oder den typischen Plastikaufsätzen einen wunderschönen Rasierhobel aus Edelstahl. Diesen bekommst du in vielen Unverpacktläden, online oder aus Opas altem Badschrank und dann behältst du ihn für den Rest deines Lebens. Oben legst du eine Stahlklinge ein, schraubst wieder zu und rasierst dich wie gewöhnlich. Außerdem kosten sie nur einen Bruchteil vom Normalpreis von herkömmlichen Wegwerfklingen und Plastikaufsätzen: rund zehn Cent pro Klinge. Fazit? Das Ding ist stylisch, funktioniert und spart nebenbei jede Menge Geld, Müll und Emissionen.

6. weg mit den wattepads & plastikstäbchen

Ist zwar nicht direkt aus Plastik, aber trotzdem Abfall im Bad: Auch Wattepads kannst du ohne Aufwand mit wiederverwendbaren Alternativen aus Baumwoll- oder Bambusfaser austauschen. Nach der Nutzung kommen sie einfach in die Waschmaschine. Ohrenstäbchen gibt es mittlerweile auch aus regenerativem Bambus.

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7. power to the plasticfree period

Wusstest du, dass Menstruierende circa 17.000 Periodenprodukte in ihrem Leben verbrauchen? Wir können uns den riesigen Berg an Abfall pro Kopf kaum vorstellen! Pads und Tampons enthalten so gut wie immer Plastik und werden mit vielen weiteren Chemikalien und Bleichmitteln in den Körper eingeführt. Der BUND e.V. fordert diesbezüglich mehr Aufklärung. Friends of the Earth erklärt zudem, dass bis zu 3.000 Chemikalien in Periodenprodukten enthalten sein können. 

Muss nicht sein! Von waschbaren, müll- und plastikfreien Periodenpads und Menstruationsunterwäsche ohne toxische Inhaltsstoffe über ökologische und kompostierbare Einwegprodukte bis hin zur Menstruationstasse gibt es hier wirklich viele Wege, die Periode anders zu versorgen. Unsere Buddies von The Female Company sind auf dem Gebiet richtige Queens und Kings.

8. creme in kreisläufen

Circular Economy heißt das Zauberwort für jede Menge Müllvermeidung: In Kreisläufen produzieren und konsumieren, Produkte wiederverwenden und reparieren und Ressourcen nach Gebrauch wieder zurückführen, sodass daraus neue Produkte werden können. Ähnlich wie in der Natur soll so auch in der Wirtschaft das Prinzip von Abfall verschwinden. Was das mit deinem plastikfreien Badezimmer zu tun hat? Falls du noch Produkte in Einwegverpackungen kaufst, dann einiges. Doch auch hier gibt es neue Ansätze, die auf der Wiederverwendung von Verpackungen basieren und somit eine zero waste Lösung anbieten. In Deutschland findest du etwa bei Fair Squared die Möglichkeit, Cremes in Glastigeln zu kaufen, die nach dem Gebrauch zurückgegeben, ausgespült und wiederverwendet werden. Mehr Infos zur Circular Economy findest du in unserem Artikel zum Circular Monday.

9. plastikfrei schwitzen 

Lust auf einen Deodorant, der nicht nur aluminium-, sondern auch plastikfrei ist? Für dein eigenes Deo brauchst du mindestens Natronpulver, damit du es mit einem feuchten Finger unter deine Achsel reiben kannst, um unerwünschte Gerüche zu vermeiden. Die Meisten kennen es vom Backen, doch Natron hat als antibakterielles Wundermittel noch einige andere Anwendungsmöglichkeiten. Wer auch von einem tollen Duft begleitet werden will, rührt Kokosöl, Natron und ein ätherisches Öl der Wahl zusammen et voilá, Deodorant!

 

 

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10. badewanne deluxe

Nach all dem Input für ein plastikfreies Badezimmer hast du dir auf jeden Fall etwas Entspannung verdient. Daher möchten wir dir unser nasses Erholungskonzept vorstellen: Die soulige Wanne ohne Plastik.

  • Zerkleinere 100 g Olivenölseife in kleine Stücke.
  • Löse diese in 500 ml heißem Wasser auf bis eine Art Flüssigseife entsteht.
  • Diese bildet die Basis des Schaumbades und könnte nun auch in einen Seifenspender gefüllt werden.
  • Für das Schaumbad wird die eigens hergestellte Flüssigseife mit 20 ml Mandelöl, 2 TL Salz, 2 EL Natron und einem ätherischem Öl deiner Wahl vermengt.
  • Fertig ist das Schaumbad!

Die Duftnoten kannst du ganz nach deinem persönlichen Empfinden setzen und definieren. Auch frische Blüten machen sich gut als Badezusatz.

Und jetzt: Musik und Kerzen an, ab in die Badewanne, soulstraw schnappen und den DIY Whirlpool aktivieren. Happy bubbling!

Sorry, dass wir dich aus deinem plastikfreien Bubbletraum nochmal aufwecken müssen, aber wir wollen noch unbedingt was loswerden: Das Wasser, in dem du gerade deine Haut aufweichst, haben manche Menschen nicht mal als Tagesration. Sauberes Wasser ist ein Menschenrecht, zu dem aktuell über 2,2 Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang haben. Ziemlich viele, oder? Wir wollen Trinkwasser für alle, weil Wasser ist ein Menschenrecht. Neben unserem eigenen Trinkwasser- und Klimaschutzprojekt WASH'n'soul haben wir daher eine Kampagne initiiert: water is political. Damit klären wir auf, warum Wasser politisch ist und womit ein sicherer Zugang zu sauberem Trinkwasser alles zusammenhängt.